News - Neues - Informationen

Petra Pinzler schreibt am 14.04.2022 in der ZEIT über das "böse" Wort "Verzicht" in einer lesenswerten Kolumne: Es geht nicht mehr um Blumen und Bienen!
Zum Stichwort "Verzicht" gab es ein  hörenswertes philosophisches Radio am 11.04.2022: Um die Klimakrise zu bewältigen braucht es eine gesellschaftliche und ökonomische Transformation, das ist mittlerweile fast unumstritten. Ganz anders eine wichtige Frage der Umsetzung: Wie viel Verzicht und Verbot braucht es für den Erfolg? Studiogast: Philipp Lepenies, Philosoph; Moderation: Jürgen Wiebicke 

 

05.04.2022 DLF Forschung Aktuell: „Landwirtschaft kann groß zur Lösung des Problems beitragen“ Rund ein Drittel unserer Treibhausgasemissionen sind direkt oder indirekt der Landwirtschaft zuzuschreiben, erklärt Alexander Popp im Dlf, Leitautor des dritten Teils des jüngsten IPCC-Sachstandsberichts. Zu den wichtigsten Reduktionsfaktoren gehören ihm zufolge Stickstoffeffizienz, Wiederaufforstung und das Konsumverhalten der Menschen.  

22.03.2022 Die ZEIT berichtet über DJ Dominik Eulberg: "Im Beat der Rotbauchunke" Wer sich auf eine andere Art und Weise dem Schutz der Artenvielfalt nähern möchte, der beginne vielleicht mit diesem Stück: "Goldene Acht" aus dem Album Mannigfaltikeit. Mein Rat: Großer Monitor und fette Boxen, damit es so richtig gut wirkt.

20.03.2022 DLF Essay und Diskurs geht juristisch an die Zukunft: Verfassungsrechtler Jens Kersten: "Neues Recht für eine neue Epoche?" Er argumentiert klug und nachvollziehbar für eine ökologische Verfassung und Grundgesetzänderung.... 

15.02.2022 top agrar Freiflächen-Solaranlagen: "Nicht jeder Landwirt kann Energiewirt werden" 

10.2.2022 top agrar "Bundesregierung will mehr Solarparks auf landwirtschaftlichen Flächen" - interessante Kommentare gibt es da zu lesen!

Januar 2022 - Das Kompetenzzentrum Naturschutz und Energiewende (KNE) informiert über  Artenschutz in Solarparks (Biodiv-Solarparks) und wie Kommunen mit Grundsatzbeschlüssen die Sache proaktiv steuern können.  "Hinweise zum Vorgehen für kommunale Akteure", sehr gut gemacht. Chapeau!  Die gute Beratung von Kommunen ist eine wichtige Sache, damit die Heute Show mit ihrem bitterbösen Report über die Energiewende auf Kosten von Bauern und Natur nicht recht behält.
Veranstaltungshinweis:  KNE-Onlinegespräch für Kommunen am 10. Februar 2022 

Nano vom 18.01.2022, BMUV-Agrarkongress 2022 "Umwelt und Landwirtschaft im Aufbruch"  Eine der großen Herausforderungen wird es sein, Land- und Ernährungswirtschaft so zu verändern, dass Umwelt, Klima und Artenvielfalt geschützt und Tierwohl garantiert werden und gleichzeitig den wirtschaftlichen und sozialen Zielen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft gerecht werden. Mit Gesprächsgast: Achim Spiller, Agrarwissenschaftler, Georg-August-Universität Göttingen, plus folgende Themen, die mit Landwirtschaft zu tun haben: Klimafreundliche Kühe, Klimawandel verringert Ernteerträge, beyond fish
Meine Meinung:  Landwirtschaft der Zukunft bitte viel weiter denken, als es bisher getan wird. beyond fish geht in diese radikale, neue Richtung. Landwirtschaft ist nicht nur die Produktion von Nahrung für Mensch und Tier, sondern auch die Hege und Pflege der Kulturlandschaft, von Biodiv-Solarparks, die Produktion von Ökosystemdienstleistungen. Das scheint mit sinnhafter, als das alte System der Landwirtschaft lediglich wetterfester machen zu wollen.

Eine radikale Umstellung unserer Landwirtschaft, bzw. unserer Ernährung betrachte ich als riesige Chance für die Ökologie, die Biodiversität, die Ökonomie, die Energieversorgung und für künftige Generationen von Landwirtinnen und Landwirten. 

"Wir Bauernfamilien sind mit am stärksten betroffen von extremen Wetterereignissen, von Dürre, Hochwasser, Hagel und allem, was zum Klimawandel gehört. Wir haben eine Klima- und Biodiversitätskrise – und an vorderster Front verhindert ausgerechnet ein Bauernverband griffige Maßnahmen, um der Krise zu begegnen. Das ist absurd!" Die ZEIT vom 30.12.2021 in der Schweizer Ausgabe. Bio-Bauer und Nationalrat Kilian Baumann trifft den Nagel mehrfach auf den Kopf.

"Erfüllend, unsere Ernährung" Corine Pelluchon im Philosophischen Radio vom 23.12.2021. 

 Wer von Corine Pelluchon mehr wissen möchte, der schaue hier auf drei Text aus der ZEIT oder höre und sehe einen kurzen Beitrag im ZDF-Kulturmagazin Aspekte über Corine Pelluchons "Manifest für Tiere"  Im Umgang mit Tieren, so die französische Philosophin, zeigt sich, wie grausam die Menschheit ist. 

Wir wissen ja, dass wir unser Leben ändern müssen. Aber wir tun es nicht. Jonathan Safran Foer mit einem bewegenden Text in der ZEIT vom 15. Dezember 2021. Vielleicht sind wir aber nur zu dumm? Dietrich Bonhoeffer mit trefflichen Gedanken "Von der Dummheit" aus dem Jahr 1943, die aktueller nicht sein könnten. 

Der Bayerische Rundfunk (BR24) am 13.12.2021 mit einem ausgewogenen Bericht über die Frage: Solarparks auf Ackerland: Muss das sein? Schön herausgearbeitet, dass das gut sein kann, wenn die Regionalität bewahrt wird und die Wertschöpfung in der Region verbleibt. 

In der ZDF-HEUTE Sendung vom 6. Dezember 2021. Cem Özdemir mit guten Worten zu ressortübergreifendem Denken in Sachen Klima- und Artenschutz.
„Wir haben uns das ressortübergreifend vorgenommen, die zwei großen Krisen unseres Jahrhunderts anzugehen.  Nämlich zum einen das Thema:  Klimaschutz  und zum anderen das Thema:  Erhalt des Artenreichtums.  Insofern bin ich der oberste Anwalt der Bäuerinnen und Bauern bei uns im Land, aber gleichzeitig auch der oberste Tierschützer.“

Ich wünsche der neuen Regierung gutes Gelingen!
Immer wenn ein Politiker spricht, dann ist Georg Schramm zu beachten. Bei dem Beitrag sitzt sogar die Vorgängerin von Cem Özdemir aus dem BMELF im Publikum!



Die ZEIT Nr. 49 vom vom 2.12.2021 berichtet über Biodiv-Solarparks:  "Solarparks können nicht nur erneuerbare Energie liefern, sondern auch für Biodiversität sorgen". Wer den Link auf die ZEIT-Online nicht lesen kann, der findet hier eine PDF-Version des Artikels.

Im Top Agrar Energiemagazin 03 / 2021 geht es um Biodiversitäts- und Agri-photovoltaik. Für nicht Abonnenten hier der Link auf die Artikel von Maximilian Trommsdorff (Fraunhofer ISE, Agri-PV ) und mir (Biodiv-PV)  

Biodiverstität - Was ist das? Unterschied zwischen Artenvielfalt in der Ökologie und der Ökonomie? Sauber und bitterböse erklärt in "Der Anstalt" vom 2.11.2021. Der dazugehörende Faktencheck befindet sich hier.

Dezentrale Energiewende versus zentrale Energiewende? Je nachdem bedarf es eines völlig anderen Netzausbaus. Das pv-magazine berichtet am 25.10.2021 über die BUND-Stellungnahmen und legt den Finger in die Wunde dieser vom Gesetzgeber bisher nicht klar geregelten Weichenstellung.

Neues aus Bayern, unserem Sonnenland. Zum Behördenwahnsinn in Sachen Biodiv-Solarpark und Hochwasserschutz: BR-Fernsehen "QUER", 16.09. 2021.
Streit um die Energiewende - Wieviel Solarmodule verkraftet Bayern? BR-QUER, 23.09.2021.
Zum EULE - Evaluierungssystem für eine umweltfreundliche und landschaftsverträgliche Energiewende ein informatives Video.

19. Oktober 2021, PV-Magazine: An zwei Junitagen öffneten sieben Betreiber von Solarparks ihr Pforten und qualifizierte Biologen erfassten die dort heimisch gewordene Flora und Fauna. Auch öffentliche Führungen und Infoveranstaltungen gab es an diesem „GEO-Tag der Natur“, dessen Ergebnisse zur Artenuntersuchung der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (bne) nun als Steckbriefe und in einem Hintergrundpapier veröffentlichte. 

Stichwort Flächenverschwendung - warum wir kein Problem mit ausreichender Verfügbarkeit von Agrarland  für Biodiv-Solarparks haben:  

Flächenverschwendung ist das Anbauen von Monokulturpflanzen für die energetische Nutzung (Mais, Raps, derzeit ca. 2,4 Millionen Hektar) oder der Anbau von Getreide für den Futtertrog (derzeit ca. 4 Millionen Hektar), das besser direkt in Menschenmägen wanderte, als den ökologisch, ökonomisch und moralisch bedenklichen Umweg über Massentierhaltung und Schlachthof zu nehmen. Ein weiterer Nutzen von Biodiv-Solarparks: Diese könnten ohne die Förderung aus Brüssel (derzeit ca. 6 Milliarden Euro jährlich alleine für Deutschland und mehr als 50 Milliarden Euro jährlich in der EU) den Umbau des Agrarsektors zu mehr Ökologie mitfinanzieren. Es ergäben sich massive Umsatzeinbrüche für die Agrarindustrie, jedoch hochinteressante Arbeitsplätze in der Solarmodulproduktion, Bau-  und Energiespeicherbranche, die den Umsatzeinbruch in der Agrarindustrie überkompensieren dürften. Wer in Sachen Agrarwirtschaft und Biodiversität tiefer tauchen möchte, der lausche diesen beiden Podcasts: https://www.swr.de/swr2/wissen/nahrungsmittel-fair-fuer-alle-geht-das-100.html

https://www.deutschlandfunkkultur.de/bedrohte-artenvielfalt-kann-die-zerstoerung-von-lebensraum.1083.de.html?dram:article_id=504178 

Nach der Wahl geht es weiter mit Biodiversität auf dem Agrarland. Witzigerweise sendete die ARD gestern in ihrer Berichterstattung zu Wahl einen Ausschnitt aus einer Dokumentation, welche schon am 23.08.2021 ausgestrahlt wurde. Neben anderen Themen geht es in den Sendeminuten 27:01 bis 34:06 um Biodiversität, Landwirtschaft und Artenschutz. Josef Settele (Weltbiodiversitätsrat, UFZ Halle) und Heiko Terno (Landwirt, AWO Reha-Gut, Kemlitz bei Cottbus) berichten aus ihren Blickwinkeln, was in der Ära Merkel besser hätte laufen können. Fazit: Wenn es sich lohnt, dann werden Landwirte die besten Naturschützer, die man sich wünschen kann. 

Wasserhyazinthen sind zum einen ein Problem, wie nicht nur die TAZ berichtete, zum anderen Teil der Lösung. Char2Cool ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der CO2 kompensiert, indem er Wasserhyazinthen aus Gewässern rund um den Äquator abfischt und sie anschließend als Pflanzenkohle in ausgelaugte Böden einbringt.
Um für die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Afrika bessere Bedingungen zu schaffen, gilt es die Regeln des Agrobussines weltweit in der EU und in Deutschland zu verändern. Zu den systemischen Ursachen der afrikanischen Ernährungskrise zwei spannende Beiträge: SWR 2 Wissen: Nahrungsmittel fair für alle – Geht das? vom 26.07.2021, Deutschlandfunk: Gefährdete Welternährung- Wie Konzerne die Lebensmittelproduktion kapern vom 17.08.2021.

Solarserver meldet am 23.08.2021: Photovoltaik könnte Energiekosten auf null drücken. Das ist ein sicherlich nicht wahr, sondern übertrieben. Aber die Tendenz ist klar. Solarparks sind die absoluten Preiskiller, wenn sie abgeschrieben sind. Mit 1,5 Cent je Kilowattpeak kann man Solarparks auch in Deutschland nach der Abschreibungsperiode gut betreiben. Dahin geht der Weg und es bedarf nur noch der Solarmodulfabriken und der Speicherinfrastruktur. Dann schaffen wir das dezentral und gemeinwohlorientiert mit Biodiv-Solarparks auch in Deutschland.

3sat am 11.8.2021: Kampf um Strom - Welchen Preis zahlen wir für die - Energiewende?

Eine informative Dokumentation über die vielfältigen Interessen, Probleme und Widerstände bei der Umsetzung der Energiewende. Zentrale versus Dezentrale Energiewende ist offenbar der Streitpunkt.

Proteine aus Licht und Luft! DLF Forschung Aktuell am 6. August 2021. Darüber berichtete auch die Universität Göttingen vom 30.07.2021: Die solarbetriebene Landwirtschaft kann die gleiche Menge an Eiweiß mit nur 10 Prozent der Fläche im Vergleich zum konventionellen Anbau liefern. Ein internationales Forscherteam zeigt auf, dass solare Energie aus Photovoltaik zur Nahrungsmittelproduktion  nur einen Bruchteil der Ressourcen konventioneller Landwirtschaft benötigt. Weitere Berichte im PV-Magazine am 03. August und in The Guardian am 21.06.2021 auf Englisch.

 

»Wir leben nicht mehr im Einklang mit der Natur, sondern funktionalisieren sie«
Obwohl sie es besser wissen, fällt es vielen Menschen schwer, aktiv etwas gegen den Klimawandel zu tun. Der Psychosomatiker Christoph Nikendei erklärt im Magazin der Süddeutschen Zeitung vom 5. Juli 2021, woher dieser Widerspruch kommt – und wie man sich aus dieser Starre lösen kann. Hier der Link für Personen ohne direktes Abo.
Für Alle, die weiterhin nichts tun wollen, hier das passende Entschuldigungsschreiben: "Urlaub war uns wichtiger als eure Zukunft, sorry", Magazin der Süddeutschen Zeitung, Abschiedskolumne vom 14.07.2017 


Hans-Günther Bauer vom Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie ist einer der Wissenschaftler, die das Aussterben von Vögeln in Deutschland untersuchen. „Wir sind jetzt in einer Phase, wo sich für viele Arten Entscheidendes tut, leider oft zum Negativen“, sagt er: „So etwas hat es noch nie gegeben, dass wir innerhalb der letzten zehn Jahre sieben, acht Arten haben, die ganz kurz vorm Aussterben sind. Wenn jetzt nichts Entscheidendes passiert, haben wir einen Zusammenbruch.“ DLF Interview vom 23.06.2021. Sehr gute Argumente für Biodiv-Solarparks auf Ackerland!!!

Der Deutsche Ethikrat spricht zur Verantwortung in Sachen Ernährung klare Worte. Dazu gibt  der Philosoph Thomas Mohrs in einem Interview des Deutschlandfunks vom 23.06.2021 gute Erläuterungen, die unser System der Nahrungsmittelproduktion genau so in die Verantwortung nehmen, wie jedes Individuum. 
Kernfragen: Wer ist ein Idiot? Wer ist dem Gemeinwohl verpflichtet?

Meine Meinung in Richtung Produktion, Verarbeitung und Handel von Nahrungsmitteln: Wer weiß, oder zumindest ahnt, dass sein Verhalten nicht gut ist, der muss es abstellen, es sei denn, er würde dadurch in existenzielle Nöte geraten. (Anmerkung: Arbeitslosigkeit und Armut führen in Deutschland nicht zu existenzieller Not.)

Ergänzung: Wer noch etwas anderes über Idioten kennen lernen möchte, der lausche Andreas Speit im DLF-Interview über sein neues Buch:  „Verqueres Denken. Gefährliche Weltbilder in alternativen Milieus“ Die einfachen Antworten der Egomanen 

24.06.2021: Im Rahmen des Masterstudiums bittet die  Uni Hohenheim zum Thema „Solar Parks und Agri-Photovoltaik“ zur Teilnahme an einer Umfrage, welche bis zum 28.06.2021 läuft. Ziel ist die Erhebung der Sichtweisen unterschiedlicher Stakeholder, von Landwirten und Solarparkbetreibern bis zu kommunalen Entscheidungsträger und Vertretern des Naturschutzes. Zudem sollen Handlungsempfehlungen für eine zukünftige Weiterentwicklung des EEG herausgearbeitet werden. Zur Teilnahme an der Umfrage bitte hier klicken. 

Eine Verteilung in Deinem/Ihrem Netzwerk zur Steigerung der Beteiligung ist ausdrücklich erwünscht, damit aussagekräftige Ergebnisse zustande kommen.

15.06.2021: Kleingewässer in Agrarlandschaften stark mit Pestiziden belastet. Die Umweltrisiken von Pflanzenschutzmitteln müssen neu bewertet werden
Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) zeigt, dass die staatlichen Grenzwerte für Pestizide in der Regel zu hoch angesetzt sind und selbst diese zu hohen Werte in über 80 Prozent der Gewässer noch überschritten werden. Mein Meinung: Es wird Zeit, die Interessen des Gemeinswohls ernster zu nehmen, als die Interessen der Agroindustrie, auch wenn wir unsere Ernährung und Lebensweise gewaltig umstellen müssten.



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Inventur und Neustart - Überlegungen zur Zukunft des Staates. DLF Essay und Diskurs vom 13.06.2021, von Mathias Greffrath
Ob Klimakrise oder Globalisierung: Die Corona-Pandemie hat gleich mehrere Problemfelder offenbart. Kleinere Reformen reichen nicht aus, um sie zu bewältigen. Neue, zukunftsträchtige Modelle müssen her. So bedarf etwa der bröckelnde Nationalstaat einer grundlegenden Neuordnung.


ipbes und ipcc denken gemeinsam über Biodiversität und
Klimakrise nach. Eine Inspiration für politische Entscheidungsträger, diese beiden Themen gemeinsam anzugehen. Am 10.06.2021 veröffentlicht

Wie tickt die Agrarpolitik eigentlich? "Das widerständige Schaf zwischen Wolf und Agrarpoloitik" ein SWR 2 Feature vom 19.05.2021.  Das Schaf liefert Fleisch, Wolle und Milch, trampelt den Boden ein bisschen fest, schützt vor Erosion, hält die Grasnarbe fest und filtert das Regenwasser. Nachhaltiger geht es kaum noch! Das Schaf als Vorbild? Gemeinwohl für alle? Doch es gibt immer weniger Schafe in Deutschland und der Berufsstand der Schäfer ist vom Aussterben bedroht. Warum das mehr mit der Agrarpolitik in Berlin und Brüssel zu tun hat und weniger mit der Rückkehr des Wolfes, versucht die Autorin Rilo Chmielorz zu ergründen. Gemeinwohl steht trotz Bedrohung des Planeten nach wie vor nicht hoch im Kurs. 

Wie tickt der Mensch eigentlich? Was sollte anders laufen, damit wir die anstehenden Probleme meistern können? Sehr gute Hinweise gibt Franca Parianen im philosophischen Radio am 10. Mai 2021. Thema:  "Überlebenswichtig? - das Teilen". Passend dazu ihr aktuelles Buch "Teilen und Haben". Eine sehr ausführliche Rezension von Ralf Julke aus der Leipziger Zeitung. 

Was bei einem Klimabürgerrat passiert, zeigt Dänemark. Ein Bericht in der TAZ vom 2. Mai 2021. Wesentliche Erkenntnis und Botschaft der Bürger an die Politik: " Seid mutiger, lasst euch davon leiten, was notwendig ist, und schielt nicht immer auf die nächsten Wahlen." Das passt zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Sachen Klimaschutzgesetz.

Das Bundesverfassungsgericht veröffentlicht am 29.04.2021 ein bemerkenswertes Urteil: Der objektivrechtliche Schutzauftrag des Art. 20a GG schließt die Notwendigkeit ein, mit den natürlichen Lebensgrundlagen so sorgsam umzugehen und sie der Nachwelt in solchem Zustand zu hinterlassen, dass nachfolgende Generationen diese nicht nur um den Preis radikaler eigener Enthaltsamkeit weiter bewahren könnten. 

"Die Ur-Biene – Neue Lebensräume für eine bedrohte Art" - SWR 2 Wissen vom 19.04.2021. Vielen Informationen zum Umbau der Agrarlandschaft, damit auch Ur-Bienen darin leben wollen. Der im Beitrag angesprochene europaweite Biotopverbund passt gut zum Biodiv-Solarpark-Biotop-Verbund.


 

Seh-Tipp: 3 sat scobel vom 8.4.2021 „Böden im Burnout: "WissenHoch2" in 3sat mit Doku“ und "scobel"
 Die Doku in der ZDF-Mediathek: https://www.3sat.de/wissen/wissenschaftsdoku/210408-boedenburnout-wido-100.html
Scobel in der ZDF-Mediathek: https://www.3sat.de/wissen/scobel/scobel--schutz-fuer-das-oekosystem-boden-100.html 

Bei Scobel ist es besonders Frau Dr. Andrea Beste, deren klare Worte mir sehr gut gefallen.

Warum neoliberale Ideen vielleicht keine gute Ideen sind, beleuchtet diese Kritik an den Wirtschaftwissenschaften, der ich voll zustimme. Ein Beitrag des SWR vom 30.01.2021 zum Hören und mit Manuskrikpt zum Lesen.

Es ist an der Zeit, der Natur zuzuhören. Was einem Gelbflechten alles zu zeigen und zu sagen haben, steht im ZEIT-Magazin vom 27.01.2021 in dieser Kolumne von Heike Faller.

Berlin, 19. Januar 2021, das zweite KNE-Forum  „Naturverträgliche Solarparks“ zu Standort- und Qualitätskriterien naturverträglicher Solarparks. 
Wie lässt sich eine umweltverträgliche Standortwahl von Solarparks steuern? Welche Kriterien sollten naturverträgliche Solarparks erfüllen? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt dieser Online-Veranstaltung.

16.01.2021 Sonnenenergiewende, Experten meinen, Deutschland könnte seinen gesamten Bedarf an Strom, Wärme und Mobilität mit Solarenergie decken. Ein Artikel mit direktem Bezug zum Biodiv-Solarpark Frauendorf. Von Ralf Hutter

TAZ vom 14.01.2021: "Eine Biodiv-Greta wäre schön" Die Vereinten Nationen wollen 30 Prozent der Erde unter Schutz stellen. Das lädt nur zu Ablasshandel ein, sagt Landschaftsökologin Christine Fürst. Sie ist Professorin für Nachhaltige Landschaftsentwicklung an der Universität Halle und Mitglied des Beirats der Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt des Bundesforschungsministeriums (FEdA). Wenn es der Biodiversität nutzt, dann lasse ich mich ab jetzt auch gerne als Biodiv-Ralf bezeichnen :-))) Frau Fürst hat sich köstlich darüber gefreut!

Der Natur zuhören! Das ist eine Erkenntnis aus dieser Sternstunde des philosophischen Radios vom 11.01.2021. Zwischen Christoph Quarch als Gast und Jürgen Wiebicke als Gastgeber sowie den Anrufern der Sendung ist wahrlich ein kreativer Zwischen-Raum enstanden. Lohnenswerte Gedanken, denn es geht ums Ganze. Bindung, Einigkeit, Freiheit, Sicherheit, Verbundenheit, Vertrauen, Zugehörigkeit sind die Stichworte. Einfach sensationell, vor allem das Ende. Sehr schöne Worte, denen schöne Taten folgen mögen. Lasst uns unsere Welten ändern. Es geht also nicht um "DIE" Welt. Die gibt es nämlich so gar nicht. Es geht jeweils um unsere eigenen - teilweise sehr eigentümlichen - Welten. Die Summe aller Welten von allen Menschen mag so etwas wie "eine" Welt ergeben. Es reicht, sich um seine Welten zu kümmern. Dann ändert sich die "eine" Welt ganz einfach mit. Dazu passend ein SWR 2 Beitrag aus dem Jahr 2014 über Martin Buber

11.01.2020 Das Projekt EULE bringt interessante Aussichten für die Vermarktung von Biodiv-Solarpark-Strom. Mit einem sogenannten EULE-Cent kann der geringere Ertrag je Fläche ausgeglichen werden. Details in einer Meldung des PV-Magazine.

11.01.2020 Deutschland tritt dem One-Planet Movement bei. Das 

Eingangsstatement von Bundeskanzlerin Merkel beim "One Planet Summit for Biodiversity". Ich wage ein wenig Wasser in den Wein zu gießen und zitiere Faust/Goethe: "Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." Ich lasse mich von der Bundesregierung gerne positiv überraschen.

17.12.2020: So langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass Solarstrom die preiswerteste Quelle erneuerbarer Energie ist und künftig noch mehr sein wird. Ein informativer Artikel in Heise-Online berichtet über neue Rekorde, Gründe und warum der Ausstieg aus der Kohleverstromung schneller kommen wird als bisher gedacht.

10. Dezember 2020: Die Landesregierung NRW hält sich nicht einmal an das eigene Klimaschutzgesetz. Darum klagt die Deutsche Umwelthilfe klagt auf Fortschreibung des Klimaschutzplans. Meine Anmerkung: Diese ablehnende Haltung der aktuellen NRW-Regierung findet sich auch im Landesentwicklungsplan wieder, der zum Beispiel Solarparks auf Freiflächen gar nicht gut findet.


"Hupen hilft hier nicht mehr!" Ein Artikel aus der ZEIT Nr. 52 vom 10. Dezember 2020. Lesenswerte Analyse zur Klimakrise auf 7 Seiten. 

Solarparks als Inseln für Biodiversität kommen so langsam in Mode: Die Interessengemeinschaft „Triesdorfer Biodiversitätsstrategie – Biodiversität auf PV-Freiflächenanlagen“ gibt konkrete Empfehlungen für begleitende Maßnahmen beim Bau von Photovoltaik-Freiflächenanlagen. Hier die Pressemitteilung der N-Ergie vom 8.12.2020

KNE (2020): Auswirkungen von Solarparks auf das Landschaftsbild. Methoden zur Ermittlung und Bewertung. 
Kommentar: Es wird in darin u.a. die Einführung eines Biotoptyps "Solarpark" und dessen Diversifizierung gefordert. Ich wünsche mir darüber hinaus die Einführung der Biotoptypen "Biodiv-Solarpark" und "Agrar-PV-Solarpark".

Warum der hoffentlich ambitioniert gemeinte Green-Deal von Ursula von der Leyen in den aktuellen Verhandlungen zur Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nicht so richtig klima- und umweltfreundlich geworden ist, beleuchtet dieser hintergründige Beitrag in 3sat Makro vom 17.11.2020: "Der Kampf um Agrarsubventionen". Die im Beitrag angesprochene IAW-Studie finden Sie hier.

Solarenergie - besser als Windkraft? SWR 2 Wissen vom 20.10.2020. Ein vielfältiger Einblick in die Vorteile von Photovoltaik.
Mein Interview fand am 12.3.2020 statt. Damals habe ich Biodiv-Photovoltaik (BPV) noch nicht explizit von Agrarphotovoltaik (APV) unterschieden. Das ist aber bezüglich der Auswirkungen auf die Biodiversität sehr wesentlich. 

  •  BPV: Das Ziel eines Biodiv-Solarparks ist eine radikale Landnutzungsänderung von intensiv genutztem Ackerland hin zu sehr extensiv genutztem Offenland. Dadurch entstehen dringend notwendige Biotope zur Erhöhung der Artenvielfalt.
  • APV: Agrarphotovoltaik ist keine Landnutzungsänderung, sondern ein „weiter-so“ im intensiven Landbau. Dieser ist jedoch sehr wahrscheinlich eine der Hauptursachen für den Artenschwund.

Ab in den Süden - Was fasziniert uns an Zugvögeln? - SWR 2 Leben und Gesellschaft vom 15.10.2020. Es diskutieren Prof. Dr. Peter Berthold, Prof. Dr. Josef H. Reichholf, Neil Zink - Schriftstellerin mit Gregor Pabsch. Ein hintergründiger Einblick in das Thema Artenvielfalt und wie die langfristige Perspektive ist.

Die Renaturierung von Teilen des Agrarlandes könnte dazu beitragen, sowohl den Klimawandel als auch den Verlust an biologischer Vielfalt einzudämmen.  Strassburg, B.B.N., Iribarrem, A., Beyer, H.L. et al. Global priority areas for ecosystem restoration. Nature (2020). https://doi.org/10.1038/s41586-020-2784-9. Die NYT vom 14.10.2020 und DLF Forschung Aktuell vom 15.10.2020 berichten.
Das geht in die richtige Richtung, aber die Studie meint vornehmlich Flächen im globalen Süden und es werden nur 2 anstatt 3 Fliegen mit einer Klappe geschlagen, weil das Potential dieser Flächen für die Energiewende offenbar nicht betrachtet wurde. 

"Landwirte sollten die Naturschützer von Morgen werden!" Auf der Suche nach Lebensräumen 3sat Nano vom 14.10.2020. Die Biodiversität nimmt ab, die Insektenzahlen sinken. Vor allem Flug-Insekten sind betroffen. Alexandra-Maria Klein und Lars Krogmann wollen gegensteuern und wissen, wo Insekten am besten überleben.

 

Ökostrom soll Frage der öffentlichen Sicherheit werden, Welt am Sonntag vom 11.10.2020
Das ist logisch und konsequent. Die Energieversorgung der Zukunft aus Erneuerbaren würde sonst nämlich davon abhängen, dass alle immer mit den dafür notwendigen Maßnahmen einverstanden sind. Für die Braunkohle hat man ganze Dörfer weggebaggert - für die Erneuerbaren wird das hoffentlich nicht notwendig sein. Auch möchte ich nicht dabei sein, wenn der Strom für ein paar Stunden nicht aus der Steckdose käme. In diesem Sinne - keep cool and carry on. 

bne Infofilm zu Biodiv-Solarparks -  08. Oktober 2020 

Dr. Tim Peschel erläutert im Biodiv-Solarpark stehend, wie das mit dem Artenschutz im Solarpark funktioniert.

RWE erforscht Stromspeicher in Salzkavernen. Pressemitteilung vom 30.09.2020
Meine Meinung: Richtig viel Strom umweltfreundlich, beliebig skalierbar mit einem Wirkungsgrad von 80 % zu speichern, ist eine feine Sache. Das Zwischenspeichern der volatilen Produktion von EE-Strom ist zwingend notwendig, um überhaupt weiter zu kommen mit dem  Zubau der Erneuerbaren.

Was bringt die Ökostrom-Reform? SWR 2 Wissen vom 09.09.2020

Was läuft schief mit der Energiewende und wie könnte es besser laufen? Neue und spannende Einblicke aus wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive.
Es diskutieren: Prof. Dr. Veronika Grimm - Wirtschaftswissenschaftlerin, Universität Erlangen-Nürnberg, Prof. Dr. Uwe Leprich - Experte für Energiewirtschaft, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlands, Saarbrücken, Prof. Dr. Karsten Neuhoff - Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Moderation: Werner Eckert 



Solarbrief 2/2020 des Solarfördervereins vom 21. Juli 2020:
"Biodiv-Solarparks - Drei Fliegen mit einer Klappe

Solarflächen - Drei Fliegen mit einer Klappe. Der bayerischer Agrarausschuss verabschiedet, dass Solarparks nicht nur für sich selber Ausgleichsfläche sein können, sondern zusätzlich auf den Biotopverbund nach dem Naturschutzgesetz anrechenbar sein sollen. Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt vom 26.06.2020. Der Antrag Drucksache18/6769 vom 27.2.2020 

Ein Interview der Biologin Christina Grätz mit Cornelia Lichner vom PV-Magazine vom 30.03.2020

Solarparks können zu naturschutzfachlich hochwertigen Biotopen werden. Ein Interview mit Ralf Schnitzler in Top Agrar vom 20.03.2020

Studie: "Solarparks ein Gewinn für die Biodiversität"  Eine Untersuchung zur Artenvielfalt in Solarparks. Herausgegeben vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft bne November 2019 (Langversion), März 2020 (Kurzversion).